onsdag, august 20, 2014

Privjet Baikal!

Unsere Bloggermentalität hat ja in den letzten Wochen wirklich zu wünschen übrig gelassen, wir geben's zu und streuen uns hierfür auch jede Menge Asche auf's Haupt. Die fehlenden Erlebnisse holen wir hier auf jeden Fall schriftlich für euch nach - trotzdem geht's jetzt erst mal weiter in der Gegenwart: viele Grüße aus Russland!!!

Nach 2 bewegten Festivalwochen blieb nicht viel Zeit zum Nachdenken und Packen, ein Glück sind wir schon so viel unterwegs gewesen, dass die Siebensachen fast von selbst ihren Weg von der Waschmaschine ins Reisebündel finden. Minimalismus kann sehr angenehm sein. Und so stehen wir Montag Abend zusammen mit unserem Freund Viktor auf der Schwelle unseres Fliegers nach Moskau, als es von innen herausruft: "Aaaaaaah, Open Flair! Da war ich auch!!!" Die adrett gekleidete Stewardess mittleren Alters zeigt auf mein T-Shirt auf dem in großen Lettern "Open Flair Festival Crew" steht und schiebt dann grinsend den Ärmel ihrer Uniform zurueck, bis ihr Festivalbändchen zum Vorschein kommt: "hab ich gut versteckt, gell?", strahlt sie mich an. Und dann: "war echt der Hammer!" ich grinse in mich rein und beschließe, diesen Moment in mein Lieblingsmomentejournal mit aufzunehmen. Wenig später serviert sie mir meinen Kaffee mit der Frage, welche Band mir denn am besten gefallen hätte. Und während ich mich noch frage, ob sie denn zu dem Musiktyp Anti-Flag und Enter Shikari gehört, schwärmt sie schon von Anti-Flag, Zebrahead und dergleichen, während sie mir die Serviette und Milch zu meinem Kaffee reicht. Ein echt witziger Moment...

In Moskau angekommen, staunen wir nicht schlecht, denn tatsächlich sind unsere Rucksäcke auf dem Gepäckband zu finden. Auch die Einreise und Weiterfahrt zum anderen Flughafen verläuft problemlos (nur der Taxifahrer bekommt ein Knöllchen), sodass uns sogar noch einige Stunden Schlaf bis zum Weiterflug bleiben - den wir dann auch fast verschlafen!

In Celiabinsk empfängt uns Viktors Cousin, der mich sofort an einen der Klitschko-Brüder erinnert, und fährt uns zu sich nach Hause - nach Wunderschönhause! Denn die Familie besitzt ganz entgegen meiner Erwartungen ein kleines Häuschen außerhalb der Stadt mit idyllischem Garten, einer kleinen Werkstatt, Hund und Katz und viel viel Platz. Das Haupthaus haben sie im Laufe der letzten Jahre peu á peu selbstgebaut - immer wenn Geld übrig war, denn Kredite kann sich hier kaum einer leisten bei 24% Zinsen.
Wir werden herzĺich emfangen und müssen gleich am ersten Abend unsere Trinkfestigkeit unter Beweis stellen. MIt Samagol, dem hausgebrannten Nussschnaps wird wieder und wieder angestoßen. Zu Beginn sagt unsere Gastmutter noch scherzhaft zu mir: "eins, zwei, Lied!", nach dem achten oder neunten Schnaps singe ich dann tatsächlich ein kleines a-capella Ständchen, bevor es mich endgültig aus den Latschen haut...







2 kommentarer:

Anonym sa...

hach... russland! ich freu mich so für euch! umarmungen und liebe, schickt katy

elchtest sa...

danke dir! habe sergey gestern geschrieben. wir fahren zu ihm ;)