onsdag, juni 04, 2014

Heute kann es regnen, stürmen oder schnei'n ...

 ... auch wenn am morgen strahlte, zunächst der Sonnenschein.

So oder so ähnlich lässt sich das Wetter im walisischen Gebirge am besten besingen. Wir starteten unsere Tour bei strahlendem Sonnenschein und leicht schwühlen Temperaturen - Ziel war der Gipfel direkt hinter Klaus-Peters Heckklappe, dessen Steilwand Patrick und Emily am Vorabend schon zu einem fünftel erklommen und die Aussicht genossen hatten, während ich mal wieder mit Kopfschmerzen flachlag. 

Unsere Route führte uns zunächst am See entlang, über Stock und Stein eines kleinen Märchenwaldes, bis wir zu einer Wiese kamen, auf der Kühe und Schafe das Wandervolk aus sicherer Entfernung  betrachteten. Die reinste Idylle - fast schon ein bisschen kitschig.
Der Weg wollte aber nicht so, wie wir es wollten und so beschlossen wir kurzerhand, die direkte Route zu wählen und kämpften uns durch das Gesträuch und Gebüsch den Steilhang hinauf. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir eine beachtliche Anzahl von Höhenmetern überwunden und fast den ersten Gipfel erreicht, von wo aus wir unsere "Gradwanderung" zum eigentlichen Gipfel starten wollten. Auf allen Vieren kletternd legten wir die letzten Meter zurück und freuten uns schon riesig auf unsere wohlverdiente Mittagspause.

Oben angekommen drehten wir uns um und blickten plötzlich einer richtig fetten Gewitterfront entgegen. Hm. Doof. Alsbald sahen wir auch schon die ersten Blitze in der Ferne. Wir begannen den Wolkenzug zu beobachten - sah ganz so aus, als würde das Unwetter an uns durchziehen. Doch bereits wenige Minuten später wurden wir unserer Illusion entmachtet und fanden uns kurz drauf über die Wiese rennend unter einem Weißdornbaum-Felsen kauernd wieder. Schleusen auf!
Einer kurzen Diskussion über Verhalten bei Unwetter und Wirkung von Blitzen auf Bäume folgte ein kräftiger Hagelschauer mit daumendicken Hagelkörnern. Wir dachten noch: das zieht bestimmt schnell vorbei. Ca. 20min später starteten wir in einer kurzen Schauerpause jedoch einen schnellen Abstieg bis wir nach wenigen hundert Metern an eine verfallene Steinruine gelangten, deren Türrahmen wir kurzerhand mit herumliegenden Schieferplatten abdeckten, um so einen blitzsicheren Unterschlupf zu haben. Und schon war er da, der nächste heftige Regenguss. Das Gewitter bewegte sich zwischenzeitlich immer zwischen 1 und 3km um uns herum... zum Glück waren wir auf unserem Abstieg einigen Ziegen und Schafen begegnet, die sich nicht ins Tal, sondern nur unter ein Felsvorsprung gerettet hatten - ein sicheres Zeichen dafür, dass es wohl doch nicht noch schlimmer kommen würde.

Naja, nach einer halben Ewigkeit zwischen Hoffen ("es klart auf!") und Bangen ("ich kann die Bergkette vor unserer Nase nicht mehr sehen...") fassten wir uns ein Herz (wir waren ohnehin bis auf die Knochen durchgeweicht) und traten einen flotten Nachhausemarschh an. Komplett aufgeweicht, aber glücklich (O-Ton Patrick: "andere Frauen lieben Strandurlaub und du wandern bei Unwetter...") kamen wir wieder im Tal an und freuten uns auf Dusche, Bier und unsere wohlverdienten Käsespätzle.

  


 

 

 


noch lacht er ...
 
 

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